Guideline zur Vermeidung von Kohlenmonoxid (Co) Unfällen

Mit den steigenden sommerlichen Temperaturen, steigt auch die die Gefahr von Kohlenmonoxid Unfällen. Rund 250 Menschen erleiden in Österreich jährlich eine Vergiftung durch das geruchlose, reizfreie Gas Kohlenmonoxid in ihren eigenen vier Wänden.

Klimaanlagen oder Dunstabzugshauben in Verbindung mit Gasgeräten, Thermen oder sogar Shishas bzw. Griller in geschlossenen Räumen, es gibt eine Vielzahl von Gefahrenquellen. Vielen Menschen ist die Möglichkeit einer drohenden Gefahr nicht bewusst, und kümmern sich kaum bis gar nicht um Präventivmaßnahmen.

Wie wenig, über die Gefahr Kohlenmonoxid noch bekannt ist zeigen auch die Daten einer aktuellen Erhebung des KFV. Mehr als die Hälfte der befragten Haushalte gaben an keine oder nur minimale Vorsorgemaßnahmen getroffen zu haben. Rund 67 Prozent der Befragten machen sich darüber hinaus auch keine Sorgen hinsichtlich eines Gasunfalls.

Aufgrund seiner Eigenschaften, man kann es nicht riechen und nicht schmecken, ist der unbemerkte Austritt von Kohlenmonoxid eine gefährliche Situation für den Menschen und ohne technische Hilfsmittel schwer einschätzbar.

Bereits ab einem Volums Anteil von 4 % in der Atemluft kann Kohlenmonoxid tödlich sein.

 

Die 5 häufigsten Gründe für CO-Unfälle:

  1. Mangelnde Frischluftzufuhr durch Abdichtungsmaßnahmen (z.B. gegen Zugluft) bei raumluftabhängigen Geräten
  1. Zeitgleiche Benutzung von Kamin und Dunstabzugshaube bzw. Klimagerät
  1. Verstopfte oder teilweise blockierte Zu- und Abluftwege einer Feuerstätte
  1. Fehlende Wartung und Überprüfung von Gasgeräten
  1. Verwendung von Gasheizgeräten in Kellerräumen und kleinen Räumen ohne Lüftung (z.B. bei der Trocknung nach Überflutungsschäden)

 

5 Tipps zur Vermeidung von CO-Unfällen

Da sich lebensgefährliche Unfälle mit dem farb- und geruchlosen Gas besonders im Sommer häufen haben wir folgende Tipps:

  1. Fenster und Türen öffnen:
    Beim Betrieb der Gastherme, etwa beim Duschen oder Geschirrabwaschen, sollte man Fenster und Türen zu dem Raum öffnen, in dem die Therme steht. 
  2. Unwohlsein ernst nehmen:
    Man sollte auf frühe Anzeichen einer Vergiftung wie Übelkeit, Schwindel und Kopfschmerzen achten.
  1. Die Gastherme regelmäßig warten lassen
    Man sollte die Gastherme mindestens einmal im Jahr von einem Installateur überprüfen lassen. Der Profi erkennt somit früh genug, wenn diese nicht richtig funktioniert und potenziell gefährlich ist. (ACHTUNG: Die regelmäßige Wartung der Therme obliegt seit der Wohnrechtsnovelle 2015 dem Mieter!) 
  2. Kohlenmonoxid-Warnmelder
    Diese sind kostengünstig in Fach- und Baumärkten zu erwerben und können zum Lebensretter werden
  1. Fenster- und Türdichtungen überprüfen lassen:
    Verschärft wird das Problem auch durch die immer besseren Dichtungssysteme. Bei neuen Fenstern und Türen empfiehlt es sich daher, den Rauchfangkehrer testen zu lassen, ob noch ausreichend Luft zirkuliert.  

Lebensretter Kohlenmonoxid-Warnmelder

Neben den bereits erwähnten Präventivmaßnahmen bieten vor allem sogenannte CO- bzw. Kohlenmonoxid-Warnmelder einen Schutz bei Gefahrenquellen. Diese geben, wie Rauchwarnmelder auch, einen schrillen Alarmton ab, der auf die Anwesenheit des Gases bzw. auf eine gefährliche CO-Konzentration aufmerksam macht und Personen ggf. aus dem Schlaf weckt.

Kohlenmonoxid-Warnmelder besitzen einen elektrochemischen Sensor zur Messung des Kohlenstoffmonoxidgehalts in der Luft. 

Ein reiner CO-Melder erkennt weder Rauch, Hitze noch Flammen und ersetzt somit einen Rauchwarnmelder nicht!

In der Regel überprüft der Sensor des CO-Melders alle 4 Sekunden die CO-Konzentration in der Umgebung, sobald diese über 43 ppm liegt, löst der Melder einen 85 dB(A) lauten Alarm aus. Da Kohlenmonoxid fast gleich schwer wie Luft ist und auf die Atemorgane wirkt, soll im „Einatembereich“ gemessen werden, die Installationshöhe sollte etwa 1,5 bis 1,85 Meter über dem Fußboden betragen.

5 Kriterien für den Kohlenmonoxid-Warnmelder kauf

  1. Geprüft nach EN 50291
  1. 7 Jahr Lebensdauer für Sensor und Stromversorgung (Teil 1 +2)
  1. Display zur Anzeige des Kohlenmonoxiodgehalts in ppm
  1. Auslösung eines Voralarms
  1. Anzeige von Störungen und bevorstehenden Meldertausch

Um im Notfall richtig zu reagieren bzw. wenn die Vermutung besteht, dass ein Gerät defekt ist und sich eine zu hohe Konzentration an Kohlenmonoxid in Ihrer Wohnung anreichert

5 Notfallmaßnahme:

  1. Türen und Fenster öffnen, sofern möglich.
  2. Umgehend die Wohnung bzw. das Gebäude mit allen in der Wohnung anwesenden Personen verlassen
  3. Umgehend mit dem Handy den Notruf wählen.
  4. Warten Sie draußen auf die Einsatzkräfte.
  5. Informieren Sie nach Möglichkeit weitere Bewohner/Nachbarn über die Gegensprechanlage oder telefonisch.